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für Polys, ihre Partner*innen,
neugierige Menschen und interessierte Fachkräfte
2025 erwarten Sie pre-taped:
- 9 Vorträge 
vom Expertinnen-Netzwerk Polyamorie für Beratende und Therapeutinnen (ENP) und den Gästen Prof. Michael Kühler und Prof. Toni Loh. 
Während der Konferenzen 2025 können Sie alle Videos flexibel ansehen. Sie bestimmen, wann und in welcher Reihenfolge.
- 9 Deep Dives 
Was ist ein Deep Dive? Die Vertiefung eines Vortrags durch wechselnde Poly-Expert*innen des ENP.
- VORVERKAUFSBONUS: 17 Vorträge + 13 Deep Dives der Konferenzen 2023 und 2024 
 (schon im Vorverkaufszeitraum ansehbar!)
Ticketpreise
Wählen Sie den für Sie passenden Preis nach Selbsteinschätzung:
- 20 € für Menschen ohne Einkommen 
- 35 € mit geringem Einkommen 
- 60 € mit regulärem Einkommen 
- 80 € mit hohem Einkommen 
Konferenzpaket
Sie haben im Konferenzzeitraum keine Zeit oder Sie möchten auch nach November Zugriff auf alles? Die Beiträge und Deep Dives der Konferenz 2025 werden ab dem 24.11.25 als Download für 100€ erhältlich sein (Link folgt).
Die Konferenzen 2023 und 2024 sind bereits erhältlich: Hier. 
Tickets
Der Vorverkauf startet voraussichtlich am Sonntag, 2.11.2025.
Sie haben schon im Vorverkaufszeitraum die Möglichkeit die Konferenzen von 2023/24 anzuschauen. 
Vom 13.11.25 bis 23.11.25 können Sie außerdem die Konferenz 2025 ansehen. 
FAQ
Sie haben noch Fragen? Besuchen Sie unsere FAQs hier.
Seien Sie dabei! Wir freuen uns auf Sie!
Annika Ackermann und Leonie Henning (Veranstalterinnen)
Vorträge und Deep Dives 2025
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       “Bitte geh den Weg mit mir!” Paare im Spannungsfeld zwischen Aushalten, Abwarten und TrennungSie will die Beziehung öffnen, er blockt ab – und plötzlich stecken beide fest. Streit, Unverständnis, Trauer. Und noch schlimmer: Stillstand. Was steckt hinter diesem Muster? Welche Gespräche und Entscheidungen führen aus dieser Sackgasse? Es ist ein häufiges Konfliktmuster, das Paare vor große Fragen stellt. Ziel des Vortrags ist es, dass Paaren, die sich in diesem Muster befinden, ihr Verhalten aus der Vogelperspektive sehen und für sich eine klarere Haltung und mögliche nächste Schritte finden. Leonie Henning (Veranstalterin) ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, Sexualtherapeutin i.A. und Systemische Beraterin mit Schwerpunkt Polyamorie 
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       Leonie Hennings Deep DiveIn diesem Deep Dive beleuchtet die ENP-Runde, wie Paare mit dem Wunsch nach Beziehungsöffnung umgehen und welche Dynamiken dabei sichtbar werden. Im Zentrum stehen reale Beratungsbeispiele zu Outing-Erfahrungen, Konsent und dem Umgang mit ambivalenten Partnerpersonen. Thematisch geht es u. a. um die Unterschiede zwischen hetero- und queeren Paaren, Vorerfahrungen durch Outings oder Minderheitenzugehörigkeit, die verschiedenen Motivationen für Beziehungsöffnung, typische Konflikte wie Eifersucht oder unterschiedliche Bedürfnisse sowie die Bedeutung von Konsent, Kommunikation und ersten Schritten im Umgang mit Ängsten. 
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       Meine 5 liebsten WerkzeugeWie können polyamore Beziehungen reflektierter, stabiler und erfüllender gestaltet werden? Annika Ackermann teilt fünf Werkzeuge, die sie immer wieder polyamoren Klient*innen empfiehlt, weil sie offene Kommunikation erleichtern und emotionale Sicherheit stärken. Von RADAR-Check-ins über das Relationship Anarchy Smorgasbord bis hin zur Ankerbox – praxisnah, alltagstauglich und sofort anwendbar. Ziel des Vortrags ist es, die nützlichsten Werkzeuge in den eigenen Polyamorie-Werkzeugkasten zu legen, um sie bei Bedarf zur Hand zu haben. Annika Ackermann (Veranstalterin) ist Systemische Beraterin mit dem Schwerpunkt Polyamorie/Nicht-Monogamie und LGBTQ* 
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       Annika Ackermanns Deep DiveIn diesem Deep Dive diskutiert die ENP-Runde tiefer die im Vortrag vorgestellten Werkzeuge, die Kommunikation und Beziehungsarbeit sowohl in polyamoren als auch in monogamen Kontexten unterstützen. Ergänzend werden weitere Werkzeuge aus Praxis und Forschung vorgestellt – von Verhaltensanalysen und Achtsamkeitsübungen bis hin zu Gesprächsleitfäden, Routinen und Modellen wie der Non-Monogamy-Map. Dabei geht es auch um den Umgang mit Überforderung: Werkzeuge sollen Orientierung geben, ohne Druck aufzubauen, und lassen sich spielerisch und flexibel nutzen. So entsteht ein praxisnaher Werkzeugkasten für alle, die Beziehungen aktiv und bewusst gestalten möchten. 
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       How to have a moresome - Deine Schritt-für-Schritt AnleitungChristina Gesing spricht in ihrem Vortrag über Moresomes – sexuelle Begegnungen zwischen mehr als zwei Personen – und beleuchtet deren Reiz, emotionale Herausforderungen und notwendige Kommunikationsprozesse. Sie betont die Bedeutung von Selbstreflexion, Konsens, klaren Absprachen und einem bewussten Umgang mit Gefühlen wie Eifersucht, Unsicherheit oder Überforderung. Ziel des Vortrags ist es, Moresomes achtsam, sicher und stimmig für alle Beteiligten zu gestalten – mit Raum für Präsenz statt Perfektion. Christina Gesing ist Kognitive Psychotherapeutin und Systemische Sexual- und Paartherapeutin. 
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       Christina Gesings Deep DiveIn diesem Deep Dive diskutiert die ENP-Runde, wie Dreier- und Gruppensex achtsam, respektvoll und genussvoll gestaltet werden können. Anhand praktischer Beispiele geht es um typische Dynamiken – etwa Hierarchien, Ausschlussgefühle oder ungleiche Behandlung – sowie um konkrete Empfehlungen wie Vorgespräche zu dritt, transparente Kommunikation und Nachsorge. Ergänzend werden Strategien zum Umgang mit Eifersucht und Unsicherheiten sowie die Rolle von Communities und Sexarbeit beleuchtet. Der Deep Dive macht deutlich, wie wichtig Freiwilligkeit, Offenheit und Reflexion sind, damit Moresomes für alle Beteiligten bereichernd sein können. 
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       Wahrhaftigkeit: Das wahre Selbst vs. das soziale Ich - Wie finde ich mich selbst?Diana Böhme thematisiert in ihrem Vortrag, wie Menschen therapeutisch dabei unterstützt werden können, ihre wahre Beziehungsform zu finden – insbesondere im Spannungsfeld zwischen internalisierten Normen (z. B. Monogamie) und individuellem Erleben (z. B. Polyamorie). Sie beschreibt, wie psychisches Leid (z. B. Depression, Angst, psychosomatische Beschwerden) aus Selbstverleugnung entstehen kann, und wie wichtig es ist, Klient*innen beim Zugang zu ihren authentischen Gefühlen, Werten und Bedürfnissen zu begleiten. Grundlage dafür ist ein fünfstufiger Prozess (Erleben – Benennen – Erkennen – Akzeptieren – Verändern), der Raum für Selbstakzeptanz, Abgrenzung von gesellschaftlicher Beschämung und langfristige Entwicklung im Sinne psychischer Gesundheit schafft. Das Ziel des Vortrags ist es, Menschen auf dem Weg zu einem authentischen, selbstbestimmten Beziehungsleben zu unterstützen – indem sie erkennen, was aus ihrem Inneren kommt und was durch gesellschaftliche Normen geprägt ist. Diana Böhme ist Beziehungs- und Sexualtherapeutin. 
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       Diana Böhmes Deep DiveIn diesem Deep Dive diskutiert die ENP-Runde, wie Menschen in Beratungsprozessen authentische Beziehungsformen finden können. Im Fokus stehen typische Hindernisse wie Anpassungsdruck, fehlende Vorbilder oder gesellschaftliche Normen sowie die Chancen, die mit mehr Authentizität verbunden sind – etwa innere Entspannung, Resilienz und gelebte Vorbilder für Kinder. Vorgestellt werden Methoden wie Wertearbeit, Ambivalenz- und Körperübungen, die Klient:innen dabei unterstützen, Klarheit zu gewinnen und neue Möglichkeitsräume zu entdecken. Der Deep Dive zeigt, dass das „wahre Selbst“ kein starres Ziel, sondern ein dynamischer Prozess ist, den Beratung wirksam begleiten kann. 
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       Wohin zieht es mich wirklich? Was ich tun kann, wenn ich mich zerrissen fühle (Ambivalenztoleranz)Kim Begemann beleuchtet, wie häufig und herausfordernd Ambivalenzen – also widersprüchliche Gefühle und Bedürfnisse – besonders in polyamoren Beziehungen auftauchen. 
 Begemann erklärt, wie tief verankerte Glaubenssätze dazu führen können, Ambivalenz als Schwäche zu sehen. Dies kann zu Verdrängung oder konflikthafter Kommunikation führen. Mit Ambivalenz konstruktiv umzugehen erfordert das bewusste Wahrnehmen, Benennen und Aushalten innerer Widersprüche – idealerweise mit einer wohlwollenden Haltung sich selbst gegenüber.Ziel des Vortrags: Ambivalenz verstehen und Ambivalenz-Toleranz entwickeln. Diese Toleranz kann als zentrales Werkzeug für gelingende Beziehungen und persönliche Klarheit in vielen Lebenslagen genutzt werden. Kim Begemann ist Verhaltenstherapeut:in i.A. und bietet psychologische Paar-, Gruppen- und Einzelberatung online an. 
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       Kim Begemanns Deep DiveIn diesem Deep Dive diskutiert die ENP-Runde die Frage, wie mit Ambivalenz in Beratung und Beziehungen umgegangen werden kann. Widersprüchliche Gefühle werden dabei nicht als Hindernis gesehen, sondern als wertvolle Ressource: Sie können Klarheit schaffen, Nähe fördern und Missverständnisse reduzieren. Vorgestellt werden Methoden wie Anteilearbeit oder das bewusste Nebeneinanderstellen von gegensätzlichen Empfindungen („Ich freue mich UND ich habe Angst“). Auch in Konsentgesprächen kann Ambivalenz hilfreich sein, wenn sie offen ausgesprochen wird. Ergänzt wird dies durch Ansätze zur Selbstfürsorge, die dabei unterstützen, mit intensiven Emotionen und Stress umzugehen. So zeigt der Deep Dive, wie Ambivalenz bewusste Entscheidungen erleichtern und Beziehungen auf neue Weise bereichern kann. 
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       Ein Loblied auf Steine im Weg: Warum Polyamorie zuweilen so weh tutProfessor:in Toni Loh spricht über Polyamorie, Ethik und gesellschaftliche Machtstrukturen. Loh zeigt, warum Polyamorie nicht automatisch „ethisch“ ist – und was es braucht, damit sie es sein kann. Dabei geht es auch um Schmerz: Warum kann der Weg raus aus der Mononormativität emotional so wehtun? Und was haben Patriarchat, Religion und Kapitalismus damit zu tun? Ein spannender Austausch über Privilegien, Verantwortung, emotionale Prozesse und die Frage, ob wir ein neues Wort für die Diskriminierung nicht-monogamer Menschen brauchen. Philosophisch fundiert, praxisnah und sehr persönlich – für alle, die sich tiefer mit Polyamorie und gesellschaftlichem Wandel auseinandersetzen möchten. Prof. Dr. Toni Loh hat eine Professur für Angewandte Ethik an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. 
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       Toni Lohs Deep DiveDas Gespräch beleuchtet die Verbindung von Polyamorie, Macht, Privilegien, Schmerz und Ethik. 
 Im Mittelpunkt standen: Wie sich Machtstrukturen in Beziehungen zeigen und verändern, wenn Beziehungen geöffnet werden. Privilegien und Machtabgabe, etwa wenn Partnerpersonen lernen, Kontrolle loszulassen und Verantwortung zu teilen. Ethik und Fairness im Alltag polyamorer Beziehungen – nicht als Regelwerk, sondern als ständige Aushandlung zwischen Beteiligten. Der Wunsch, Themen wie Macht, Rassismus und Care-Arbeit stärker in die polyamore Debatte einzubringen.Impulse für Zuhörende für das eigene Leben: Selbstreflexion und das Teilen von Verantwortung fördern Wachstum und Nähe. 
 Schmerz verdient Aufmerksamkeit – er kann Entwicklung anstoßen, aber auch zeigen, wo Grenzen überschritten sind.Für Beratung und Therapie: Macht- und Privilegienfragen gehören in die Beziehungstherapie. Eine intersektionale Haltung hilft, komplexe Dynamiken in polyamoren Beziehungsgefügen zu verstehen. 
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       Freiheit lieben lernenSonja Jüngling spricht in diesem Beitrag über den Mindshift, den es benötigt, um in die Freiheit der Polyamorie und Beziehungsanarchie zu kommen. Sie greift sich dabei drei Aspekte heraus, die beim Übergang aus der "Monogamiestarre" in die Beziehungsvielfalt wichtig sind: es geht um Mono-Mindset und Konkurrenzdruck, Erwartungen an die Polygemeinschaft und die Notwendigkeit gemeinsam mit nicht-Beziehungsmenschen auf die feierwürdigen Aspekte zu schauen. Für die Reise in eine zufriedene Polyfreiheit gibt sie immer wieder Impulse und Leitfragen mit und macht darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, sich selbst zuzuhören und ernst zunehmen. Ziel des Vortrags ist es Menschen auf dem Weg in die Nicht-Monogamie dabei zu helfen, ihre ganz individuellen Ziele und Herausforderungen zu finden und in die Annahme der eigenen Wünsche zu kommen Sonja Jüngling ist systemische Familientherapeutin, Paar-/Sexualberaterin und Beziehungscoach, Schwerpunkt Beziehungsöffnung und D/s 
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       Sonja Jünglings Deep DiveIn diesem Deep Dive diskutiert die ENP-Runde, wie Menschen festgefahrene Vorstellungen von „richtig“ und „falsch“ überwinden und mehr Offenheit und Flexibilität entwickeln können. Persönlichkeitsmerkmale, traumatische Erfahrungen oder gesellschaftliche Privilegien beeinflussen, wie leicht dieser Wandel gelingt. Wie können Faktoren wie bestehende Partner:innenschaften, Kinder oder finanzielle Abhängigkeiten Veränderungen erschweren? Wie können kleine innere Schritte, veränderte Haltungen oder neue Kommunikationsmuster dennoch Bewegung ins System bringen? Visionen geben Orientierung, sollten aber flexibel bleiben und regelmäßig an die eigene Entwicklung angepasst werden. Menschen, die Interesse an Polyamorie spüren, können zunächst an der Selbsterlaubnis arbeiten („Darf ich mehrere Menschen lieben?“) und mithilfe von Fantasieübungen oder Zukunftsszenarien prüfen, wie ein polyamores Leben konkret aussehen könnte. So zeigt der Deep Dive, wie innere Beweglichkeit, Selbstreflexion und bewusste kleine Schritte nicht nur den Einstieg in polyamore Lebensformen erleichtern, sondern auch persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Veränderungen anstoßen können. 
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       Wissen aus Praxis und Forschung: Kinder in polyamoren FamilienSonja Bröning beleuchtet in ihrem Beitrag polyamore Familien als wachsende und vielfältige Form des Zusammenlebens und zeigt, wie Kinder darin aufwachsen können. Sie stellt unterschiedliche Familienmodelle vor – von polynuklearen und hierarchischen bis zu egalitären Konstellationen – und betont, dass Familie hier oft nicht biologisch, sondern durch Fürsorge und Verlässlichkeit definiert wird. Anhand aktueller Forschungsergebnisse zeigt sie, dass Kinder in polyamoren Familien häufig besonders viel Unterstützung erfahren, starke soziale Kompetenzen entwickeln und gut angepasst sind. Gleichzeitig spricht sie über typische Herausforderungen wie rechtliche Hürden, gesellschaftliche Vorurteile und die Frage, ob und wie ein Outing gegenüber Kindern sinnvoll ist. Ziel des Vortrags ist es, polyamore Familienformen sichtbarer zu machen, ihre Potenziale und Herausforderungen aufzuzeigen und deutlich zu machen, dass Kinder auch jenseits klassischer Familienmodelle in stabilen, liebevollen Strukturen gesund aufwachsen Prof. Dr. Sonja Bröning ist Systemische Paar- und Familientherapeutin, Sexualtherapeutin, Mediatorin und Professorin für Entwicklungspsychologie an der Medical School Hamburg. 
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       Sonja Brönings Deep DiveIn diesem Deep Dive diskutiert die ENP-Runde, wie Kinder in polyamoren Familien gut begleitet werden können. Eltern dürfen Unsicherheiten teilen und betonen, dass sich an ihrer Liebe nichts ändert – Kinder verlieren nichts, sie können sogar zusätzliche Bezugspersonen gewinnen. Auch Heimlichkeit wird thematisiert: Kinder spüren Spannungen, wenn etwas verschwiegen wird. Gleichzeitig kann es sinnvoll sein, Informationen behutsam und schrittweise zu teilen, um sie zu schützen. Starke Verliebtheit kann zu vorschnellen Entscheidungen führen. Bröning empfiehlt, wichtige Schritte erst nach einer Phase der Stabilisierung zu gehen – im Sinne eines „Langstreckenlaufs“ für die Kinder. Die Runde zeigt, dass Kinder meist resilient auf Vielfalt reagieren, wenn sie in einem zugewandten Umfeld aufwachsen. Herausforderungen entstehen weniger durch die polyamore Struktur selbst als durch gesellschaftliche Normen und fehlende rechtliche Rahmen. 
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       „Soll ich Dich lassen, wenn es Dir nicht gut tut?“ Polyamorie zwischen Respekt für Autonomie und PaternalismusMichael Kühler setzt sich in diesem Beitrag mit dem spannenden Spannungsfeld zwischen Autonomie und tätiger Sorge (Paternalismus) in Liebesbeziehungen auseinander – ein Thema, das sowohl polyamore als auch monogame Partnerschaften betrifft. Er zeigt, dass Autonomie nicht nur eine innere Fähigkeit ist, sondern auch durch Vertrauen, Respekt und Wertschätzung in Beziehungen wächst, und erläutert verschiedene Formen von Paternalismus – von sanften Hinweisen („Nudges“) bis zu stärkeren Eingriffen in Entscheidungen. Praktisch erweist sich oft eine Kombination aus weichem, schwachem Paternalismus und subtilen Anstupsern als sinnvoll, während in Extremsituationen auch stärkeres Eingreifen gerechtfertigt sein kann. Kühler regt dazu an, über das Verhältnis von Autonomie zu Wohlergehen nachzudenken und Kommunikation so zu gestalten, dass sie wertschätzend bleibt, ohne bevormundend zu wirken. Ziel des Vortrags ist es, Menschen in Beziehungen zu inspirieren, Autonomie zu respektieren und gleichzeitig fürsorglich zu handeln, sodass Nähe und Verantwortung Hand in Hand gehen. Prof. Dr. Michael Kühler lehrt Angewandte Ethik der gesellschaftlichen Verantwortung an der FH Dortmund. 
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       Michael Kühlers Deep DiveIn diesem Deep Dive diskutiert die ENP-Runde das Spannungsfeld zwischen Autonomie und fürsorglichem Eingreifen in Liebesbeziehungen. Anhand konkreter Beispiele wie Vetorechten in polyamoren Beziehungen, der Entscheidung, eine belastende Beziehung zum Wohl der anderen Person zu beenden, oder sogenannten „Odysseus-Verträgen“, bei denen Partner:innen bewusst Eingriffsrechte vereinbaren, wird deutlich, wie komplex die Grenze zwischen Fürsorge und Bevormundung ist. Die Runde thematisiert auch, wie Eigeninteresse und Egoismus paternalistisches Verhalten überlagern können und wie wichtig es ist, eigene Motive ehrlich zu hinterfragen. Diskutiert werden außerdem Machtstrukturen in Beziehungen, der mögliche Verlust von Lernerfahrungen durch Überbehütung und die Frage, wann Eingriffe sinnvoll oder übergriffig sind. Der Deep Dive macht deutlich, wie wichtig Reflexion, offene Kommunikation und Bewusstsein für Macht und Motivation sind, um Beziehungen zu gestalten, die Autonomie respektieren und gleichzeitig Fürsorge verantwortungsvoll leben. 
Polyamorie-Konferenz 2023 + 2024
17 Vorträge + 13 Deep Dives - zum flexiblen Anschauen in Ihrem Tempo.
Details zu den einzelnen Vorträgen finden Sie weiter unten.
Preis: 120 €
Rückschau: Das waren die Inhalte der 1. und der 2. Polyamorie-Konferenz
2024 Polyamorie-Konferenz online
10 Vorträge und 7 Deep Dives 2024
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       People Pleasing Polys: Was tun, wenn die V-Spitze zu nett ist?Annika Ackermann (Veranstalterin) erläutert, dass People Pleasing, also das Bedürfnis, es anderen recht zu machen, oft auf Kosten der eigenen Bedürfnisse erfolgt und in polyamoren Beziehungen, besonders an der V-Spitze, zu Problemen führen kann. Dieses Verhalten kann zu Missverständnissen und Enttäuschungen führen, wenn widersprüchliche Wünsche entstehen, da People Pleaser oft Schwierigkeiten haben, klare Grenzen zu setzen. Sie empfiehlt, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen und transparent zu kommunizieren, auch wenn dies Konflikte bedeuten könnte, um langfristig gesunde Beziehungsmuster zu etablieren. 
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       Poly-Mono-Beziehung: (D)ein Fahrplan zum ErfolgLeonie Henning (Veranstalterin) beschreibt die Herausforderungen und Entscheidungsprozesse für (bisher) monogame Menschen, die Polyamorie erkunden wollen, und für Polys, die überlegen Beziehungen mit monogamen Personen einzugehen. 
 Sie betont die Notwendigkeit offener Kommunikation, damit beide Seiten ihre Bedürfnisse und Beziehungsmodelle klar verstehen und mögliche Konflikte frühzeitig erkennen. Eine achtsame Annäherung erfordert Zeit und emotionale Ressourcen, um die Tragfähigkeit der Beziehung realistisch abzuschätzen und eventuelle Missverständnisse zu vermeiden.
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       Transparenz in offenen BeziehungenSonja Jüngling erklärt Transparenz in Beziehungen als bewusst reflektierte Kommunikation, die über Ehrlichkeit und Offenheit hinausgeht, indem man nur das teilt, was zum gegenseitigen Verständnis notwendig ist, ohne zu überfordern. Sie betont, dass Transparenz kontextabhängig ist und erfordert, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse klar zu verstehen und zu kommunizieren. Durch Selbstreflexion kann Transparenz helfen, Konflikte zu vermeiden und Missverständnisse in Beziehungen zu klären. 
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       Polyamory: Healing after hurt ¹Jeremy Shub explains that emotional hurts in relationships are unavoidable, ranging from minor incidents to significant conflicts, and emphasizes the importance of repair through understanding and clear communication. They suggest expressing hurt as "I feel hurt" rather than "you hurt me" to reduce blame and foster empathy, and stress that emotional literacy is essential for building trust. Apologies should involve responsibility, and active listening—aiming to understand before responding—is crucial, especially in complex relationship dynamics like non-monogamy. 
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       Safer Heart Talk: Wie schütze ich mein Herz?Christina Gesing beschreibt den "Safer Heart Talk" als Gesprächsformat, das es Menschen ermöglicht, ihre Beziehungswünsche, Grenzen und Erwartungen offen zu besprechen und dadurch Missverständnisse zu vermeiden. Das Format umfasst flexible Fragen zu Identität, Beziehungsvorstellungen und Absprachen, die je nach Situation angepasst werden können. Gesing betont, dass solche Gespräche sich über die Zeit entwickeln und in Dating-Apps schon erste Informationen geteilt werden können, um Klarheit und Verständnis zu fördern. 
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       Embodied strategies for overcoming relationship conflict and attachment distress ¹Freya Rose introduces the "STOP" method for managing conflict, which involves using a safe word or gesture to pause escalating arguments. Couples set a brief timer to take space and calm down, then return to discuss the issue with a clear mind. This approach helps partners take mutual responsibility for maintaining respect and trust, even during disagreements. 
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       Besser streiten und reparieren: Gewaltfreie Kommunikation nach RosenbergKim Begemann beschreibt die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) als wichtiges Werkzeug für empathische Kommunikation, besonders in polyamoren Beziehungen. Kim Begemann betont, wie GFK hilft, Konflikte konstruktiv zu lösen, indem man Gefühle und Bedürfnisse klar ausdrückt und Verantwortung übernimmt, anstatt Schuldzuweisungen zu machen. Dadurch können Missverständnisse vermieden und Beziehungen auf einer emotionalen Ebene gestärkt werden. 
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       When exploring ENM (ethical non-monogamy) hurts the people you love ¹Gastvortrag: Sarah Stroh explores the emotional complexities of non-monogamy, highlighting the tension between personal freedom and partner impact. Through personal stories, they illustrate challenges such as reconciling their desire for an open relationship with partners' varying comfort levels, ultimately realizing the importance of honoring boundaries. Their main takeaway is that non-monogamy requires balancing personal desires with partner well-being, with each person needing to decide what sacrifices are sustainable for their desired life. Kein Deep Dive zu diesem Vortrag 
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       Wo geht es wohl hin? Polyamorie im deutschen RechtGastvortrag: Halb-Juristin Leonie Groß-Usai beschreibt die Herausforderungen, polyamore Beziehungen rechtlich abzusichern, da das deutsche Recht bislang nur Zweierbeziehungen berücksichtigt. In Bereichen wie Erbrecht und Rentenansprüchen sowie in der Kindersorge fehlen umfassende rechtliche Regelungen, die diese Beziehungsformen anerkennen. Sie setzt sich dafür ein, dass das Recht zeitnah an die gesellschaftliche Realität angepasst wird, um Diskriminierungen gegenüber polyamoren Lebensformen zu verhindern. Kein Deep Dive zu diesem Vortrag 
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       Polyamore Elternschaft aus Sicht des JugendamtsGastvortrag: Viktoria Astfäller systemische Therapeutin und Diplom Sozialarbeiterin, spricht darüber, dass das Jugendamt in Deutschland nur bei ernsthaften Kindeswohlgefährdungen eingreift und „ungewöhnliche Lebensweisen“ allein kein Grund für Maßnahmen sind. Sie beschreibt, wie Vollmachten in Patchwork- und polyamoren Familien genutzt werden können, um elterliche Sorge an vertraute Personen zu übertragen, und betont die Wichtigkeit der Bindung zu Bezugspersonen gegenüber Blutsverwandtschaft. Zudem ermutigt sie Eltern, Kinder auf Akzeptanz gegenüber verschiedenen Familienmodellen vorzubereiten, und empfiehlt proaktive Kommunikation mit dem Jugendamt bei besonderen Familienkonstellationen. 
 Disclaimer: Viktoria spricht nicht in offizieller Funktion des Jugendamts, sondern als Privatperson mit über 10-jähriger Erfahrung im Jugendamt.Kein Deep Dive zu diesem Vortrag 
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        ¹ Vortrag auf Englisch, alle anderen Vorträge sind auf Deutsch
2023 Polyamorie-Konferenz online
7 Vorträge mit 6 Deep Dives 2023
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       3 Dinge, die ich am Anfang gerne gewusst hätteLeonie Henning (Veranstalterin) spricht darüber, dass die größten Herausforderungen in polyamoren Beziehungen oft zu Beginn auftreten, während viele neue Kompetenzen wie Kommunikation und Selbstregulation entwickelt werden müssen. Sie betont die Bedeutung einer unterstützenden Community und stellte Werkzeuge wie das „Smorgasbord“ vor, um Beziehungen individuell und konsensbasiert zu gestalten. Abschließend ermutigte sie dazu, polyamore Beziehungen als legitime Lebensweise anzunehmen und den eigenen Weg mit Mut und Reflexion zu gehen. 
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       “Hilfe, ich fühle!” Emotionsregulierung in schwierigen MomentenAnnika Ackermann (Veranstalterin): erklärt, wie Emotionsregulierung Menschen helfen kann, intensive Gefühle wie Angst oder Unsicherheit in schwierigen Beziehungssituationen zu bewältigen. Sie unterscheidet zwischen Co-Regulation (emotionale Unterstützung durch andere) und Selbstregulation (eigenständige Beruhigung), wobei Letztere mit Übungen wie Atemtechniken oder Achtsamkeit gezielt trainiert werden kann. Besonders in polyamoren Beziehungen, die oft persönliche Themen verstärken, empfiehlt sie, Selbstregulationsübungen auszuprobieren, um stabiler mit Herausforderungen umgehen zu können. 
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       Eifersucht als ChanceKim Begemann spricht darüber, dass Eifersucht in offenen oder polyamoren Beziehungen ein normales Gefühl sein kann, das wichtige Hinweise auf unerfüllte Bedürfnisse oder Unsicherheiten geben kann. Offenheit, Selbstreflexion und klare Kommunikation helfen dabei, die Ursachen von Eifersucht zu verstehen und Lösungen zu finden, die allen Beteiligten gerecht werden. Der direkte Kontakt zwischen beteiligten Personen kann Missverständnisse vermeiden, Vertrauen stärken und langfristig das Beziehungskonstrukt stabilisieren. 
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       Im Konflikt und außerhalb: Wie wir Beziehungspersonen liebevoll begegnen könnenDie klinische Psychologin Annina Tonkov untersucht Unterschiede zwischen monogamen und nicht-monogamen Beziehungen, besonders im Hinblick auf konstruktive Kommunikation und Eigenverantwortung. Explizite Gespräche über Beziehungsregeln, Werte und Erwartungen fördern Klarheit und Zufriedenheit, besonders in komplexeren Netzwerken. Werkzeuge wie das Smorgasbord helfen dabei, Beziehungen strukturiert zu gestalten, während flexible Regeln den Einstieg in neue Beziehungsmodelle erleichtern. 
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       How to be Slutty and Poly ¹Jeremy Shub discusses embracing "sluttiness" as a positive and sex-positive concept centered on freedom, pleasure and ethical practices. They emphasize the importance of clear communication, consent, and negotiation in non-monogamous and polyamorous relationships while prioritizing sexual health and combating internalized slut-shaming. Jeremy recommends resources like the book The Ethical Slut and offers coaching to support individuals and couples in exploring these topics. 
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       Less Talk, more Trust: Using Attachment Science and Somatics to Cultivate More Safety with Less Control ¹Freya Medley introduces a framework for building trust in relationships through non-verbal, somatic communication, particularly in non-monogamous contexts. She explains how attachment theory influences adult relationships, highlighting the importance of feeling Available, Responsive, and Emotionally Engaged, and how negative cycles can emerge from mismatched attachment strategies. Freya emphasizes the need for awareness, external support, and somatic practices to break these cycles and foster secure, trusting connections, especially in polyamorous relationships. 
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       Mit deinem Polykül entspannt Weihnachten und Silvester meisternAnnika Ackermann und Leonie Henning: Bonus Beitrag ohne Deep Dive 
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        ¹ Vortrag auf Englisch, alle anderen Vorträge sind auf Deutsch
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Dann lesen Sie gerne weiter im Magazin Beratung Aktuell:
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Gastbeitragsbewerbung
Einsendeschluss Konferenz 2025: 14.1.2025
Einsendeschluss Konferenz 2026: 19.1.2026 | Beiträge, die danach eingereicht werden, können für die Konferenz 2027 berücksichtigt werden.
Wenn Sie mit einem Gastbeitrag auf der Polyamorie-Online-Konferenz dabei sein möchten, schicken Sie uns bitte folgendes:
- Aussagekräftige Beschreibung ihres Beitragskonzepts 
- Ihr beruflicher Hintergrund und ihr Zugang zum Thema Nicht-Monogamie 
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Über die Polyamorie-Konferenz
Alleinstellungsmerkmal: Die einzige deutschsprachige jährliche Konferenz zu Polyamorie. | Konferenzhistorie: Seit 2023 | Informationen bzgl. der Inhalte: Die Beiträge stammen von Mitgliedern des ENP. Gast-Sprecher*innen laden wir aus Therapie und Beratung sowie anderen Tätigkeitsfeldern ein (z.B. Jura, Sozialarbeit und Philosophie). | Ziel der Veranstaltung: Als praxisorientierte Veranstaltung hat die Konferenz das Ziel, Polyamorie zu normalisieren und Personen, die polyamor leben (wollen) sowie psychosozialem Fachpersonal einen Einblick in die Praxis und konkrete Methoden zu bieten. | Vertiefungsrunden Deep Dives: Nach Absprache möglich.
 
                         
            
              
            
            
          
               
            
              
            
            
          
               
            
              
            
            
          
               
            
              
            
            
          
               
            
              
            
            
          
            